Frühlingshafte Temperaturen über 10 °C erlauben den Bienen inzwischen ausgiebige Reinigungsflüge und auch Pollen wird eingetragen. Die Gewichtsabnahme hat sich seit Ende Januar merklich beschleunigt, was auf den Beginn der Bruttätigkeit hinweist. Konnten wir zwischen November bis Januar einen Verbrauch von durchschnittlich 1 kg pro Monat beobachten, hat sich vielerorts der Verbrauch seit Februar auf 3 kg pro Monat erhöht:
Auch können wir eine erste Bewertung der Völker basierend auf der Gewichtskurve vornehmen: Im schlechtesten Fall ist das Gewicht seit längerem stabil, was auf ein abgestorbenes Volk hindeutet, wie man in diesem Beispiel gut erkennen kann (gelbes und oranges Volk):
Wir können zwar den ungefähren Zeitpunkt des Volktodes anhand der Gewichtskurve feststellen, die eigentlich Ursache ist schwieriger zu ergründen. Oft hat sich das Volk über mehrere Tage und Wochen einfach leergeflogen wie z.B. das orange Volk, aber es gibt auch einzelne Ausnahmen wie das gelbe Volk, wo innerhalb von 1-2 Tagen die gesamte Bienemasse verschwunden ist. Dies zeigt sich dann im Detail so:
Im obigen Beispiel können wir eine Abnahme von 0.9 kg über zwei Tage kurz vor Weihnachten beobachten, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit der gesamten Bienemasse von ca. 9’000 Bienen enstpricht. Auch wenn es dramatisch aussieht, so findet die Abnahme über zwei Tage kontinuierlich von 10 bis 16 Uhr statt, d.h. pro Minute verlassen nur 12 Bienen das Volk, was man beim Vorbeigehen vermutlich nicht als ausserodentliches Ereignis erkennt und als normalen Reinigungsflug bewertet. Da an diesem Stand alle Völker auf Waagen stehen wissen wir auch, dass die abgegangenen Bienen nicht in einem benachbarten Volk unterschlupf gefunden haben.
Inzwischen gibt es bereits einzelne Fälle mit Eintrag, wobei es sich hierbei vermutlich um Räuberei handelt:
Nicht mehr lange und die Saision ist richtig lanciert!