Interpretation von Daten

Ein Schwarm mit über 5 kg ist eine Seltenheit! Ich hoffe dieser konnte trotzdem noch irgendwie eingefangen werden?

Das mit dem Sammeln aufhören vor dem Schwarmabgang ist nicht zwingend und dieser markante Fall stellt eher die Ausnahme dar. Es gibt zahlreiche Beispiele wo es überhaupt keine Anzeichen gibt, aber oft sieht es aus wie unten dargestellt, wo die Bienen ein paar Tage vor dem Schwarmabgang ihre Sammelaktivität verlangsamen:

Im Nachinein kann man das einigermassen hineininterpretieren aber diese Verlangsamung vor dem Schwarmabgang richtig zu deuten ist m.E. sehr schwierig.

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… jeden Tag 2 kg „Schwärme“ - die immer wieder zurück kommen :wink:
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Die „Herren der Beute“ haben am Nachmittag immer „Ausgang“. Ich erwarte schon die SMS „Ausserordentlicher Gewichtsverlust detektiert“.

Gruß Charly

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Frage zum Volk mit der blau punktierten Linie: Mitten in der Nacht jeweils plötzliche Gewichtszunahme um 600 bzw 900 g. Sind meine Bienen Nachtschwärmer? :wink:

Ernsthaft: was kann das sein? Die beiden punktierten Völker stehen am selben Stand. Regen unten in grün. Gibt keine Erklärung ab. Hinzu kommt ein mir unerklärlicher Gewichtsverlust über den Tag. Räuberei: nein. Sehr reger Flugverkehr. Die Völker haben aber nur sehr wenig Honig in der Beute = die daneben stehenden Völker wären zum Räubern wesentlich interessanter, werden aber in Ruhe gelassen. Eventuell naschende Vögel?

Wäre um eine Interpretation dankbar!

Hallo

starke Völker verarbeiten nachts ihren Nektareintrag, d.h. vor allem sie entwässern ihn. Damit wird viel Feuchtigkeit aus dem Stock transportiert. Das ist eine mögliche Erklärung für den Gewichtsverlust (die anderen Völker verlieren ja auch, nur eben weniger, weil sie vielleicht nicht so stark sind).
Gruß Charly

Ich tippe trotzdem auf Regen: Besteht die Möglichkeit, dass die blaue Beute mehr Regenwasser auf dem Dach sammelt als die Schwarze? Oder ist die eine Beute mehr dem Wetter ausgesetzt als die andere?

Vorab herzlichen Dank Euch beiden!

@Charly: das Volk daneben ist ähnlich stark. Gut, das sind vermutlich unsere stärksten Völker, aber derzeit gibt es nur sehr sehr wenig Tracht in der Gegend. Wir mussten andere Völker sogar füttern. Ziemlich zähe Zeit… . Von dem her wüsste ich eigentlich nicht, was sie in der Nacht entwässern wollen…

@Silvio: Beide direkt nebeneinander, gleich großes Dach. Das blaue Volk steht sogar auf der geschützteren Seite…

Aus meiner Sicht sind die Gewichtsveränderungen sehr sehr groß, zudem auch untertags. Es ist normal, dass die Völker in der Nacht teils mehr, teils weniger an Gewicht verlieren. Aber dass das am Tag dann so stark weitergeht und > 2 kg liegt, halte ich doch für abnormal.

Ich beobachte mal weiter. Am Wochenende sollte das Wetter schön werden - mal sehen, ob dann Normalität eintritt. Falls ich auf eine Lösung komme, poste ich sie!

@Gsiberger
Nur so als Idee, ich kenne ja den Platz nicht wo die Beuten stehen. Kann es sein das sich in der Nacht ein anderes Tier (zb. Eule) auf die Beute gessessen hat und dort für eine weile verblieben ist, zb bis der Regen vorbei ist?

Grüße Lukas

Hallo Lukas!

Ich habe auch schon an Vögel gedacht. Ein anderer Imker in unserem Verein hatte das Problem, dass sich Vögel eine Beute als eine Art running sushi ausgesucht haben. Sie haben anfliegende Bienen vertilgt.

Mit Katzen hatte ich derartige Schwankungen schon, allerdings nimmt das Gewicht dann immer rapid zu und rapid um das gleiche Gewicht wieder ab. Hier hat es sich (beim nunmehr roten Volk) jedoch um einen überaus starken Gewichtsverlust über Stunden gehandelt. Die Waagensoftware hat Räuberei vermutet, es lag aber nur ein sehr starker Flugverkehr vor (meines Erachtens keine Räuberei). Mittlerweile sind die Tagesschwankungen noch immer groß, im Ergebnis aber nur leicht negativ (was dem aktuellen schlechten Angebot zuzuschreiben sein wird; ist bei allen Völkern gleich).

Anbei ein aktueller Graph, unten der Niederschlag.

Ich befürchte, es bleibt ein Mysterium…

Vermutlich die Auflösung: deutlich oberhalb der Beute war ein Ast. Meine Theorie: durch den Regen ist der Ast so schwer geworden, dass er sich auf die Beute gelegt hat. Beim Trocknen wurde er dann laaaaaangsam leichter - deshalb die Gewichtsabnahme über mehrere Stunden.

Der Ast ist mittlerweile geschnitten, das komische Verhalten hat ein Ende! :smiley:

Danke ringsum nochmals für die Unterstützung.

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Und schon wieder beweisen meine Damen Kreativität. Wie lässt sich dieses Gewichtsverhalten erklären?

Danke schon mal vorab!

Hallo,
nach meiner eigenen Erfahrung ist das einfach Futterverbrauch weil noch viel Nachwuchs da ist und die Natur kaum noch was her gibt. Ist bei mir auch der Fall. Ich hab einfach mal nachgeschaut: Sehr viel Brut noch und relativ wenig Futter. Ich bin seit 2 Wochen zum zweiten mal heuer am Füttern!
Gruß Charly

… hier noch eine Beute von mir…
Charly

Ich tippe auf Niederschlag am 13. Oktober.

Dann schwankt die Nacht- und Tagestemperatur aktuell sehr stark, bei uns haben wir tagsüber gegen 20 Grad und in der Nacht Temperturen um den Gefrierpunkt. Gut möglich dass wir hier zu einem Teil überlagerten Temperaturdrift der Wägezelle sehen plus Effekte der Feuchtigkeit etc.

Auch könmnte es sein, dass sich die beiden Beuten berühren und gegenseitig beeinflussen (?)

-Silvio

Hallo zusammen

Hat das jemand schon einmal erlebt, dass die Bienen quasi ausschwärmen und dann wieder zurück kommen? Hatte um 12.00 Uhr einen Schwarmalarm und als ich hin ging habe ich nur viele Bienen an der Beute gesehen aber keinen Schwarm. Und nun scheinen alle wieder in der Beute zu sein. Besten Dank für eure Einschätzungen.
Simon


Hallo,
ja, eine gar nicht so kleine Anzahl Schwärme (geschätzt 20%) ziehen wieder ein. Bei Dir sind sie aber erst gar nicht richtig ausgezogen (nur ca.15min). Vielleicht ist die Königin (Vorschwarm) oder die Prinzessinnen (Nachschwarm) gar nicht aus der Beute raus und dann sind die Mädls gleich wieder retour?
Gruß Charly
p.s. habe heute auch den ersten Schwarm eingefangen

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