Leider gab es schon wieder einen Sauerbrutfall mit fünf betroffenen Völker. Im Unterschied zum ersten Fall, betraf es dieses Mal starke Völker. Als erstes habe ich den Gewichtsverlauf der Völker am selben und eines benachbarten Standorts über Nacht vom 24. April angeschaut. Diesen Tag habe ich gewählt, da in den vorherigen Tagen kein Eintrag stattfand und somit die Gewichtsabnahme hauptsächlich durch Futterverbrauch begründet werden kann:
Die kranken Völker zeigen hierbei eine kleinere Abnahme als die gesunden (zumindest wurde bis jetzt nichts gegenteiliges gefunden). Natürlich ist der Futterverbrauch abhängig von der Volkgrösse, weshalb ich als Schätzwert für die Volkgrösse die Gewichtsabnahme über den Tag verwendet und dem Futterverbrauch gegenübergestellt habe:
Diese Prozedur habe ich auf 11 Völker in der nahen Umgebung an mehreren geeigeten Tagen angewandt (21.4, 24.4 und 29.4) wovon fünf mit Sauerbrut befallen waren. Zeichnet man danach die beiden Paameter in ein X,Y Koordinatensystem ergibt ich folgendes Bild:
Da sich die beiden Fälle schön gruppieren, hoffte ich bereits gesunde und kranke Völker damit unterscheiden zu können. Allerdings habe ich danach zusätzliche Völker von anderen Standorten in der Schweiz mitberücksichtigt und danach sieht es so aus:
Für den Moment ist nicht klar, ob und was sich daraus interpretieren lässt. Es scheint aber, dass der nächtliche Futterverbrauch von Volk zu Volk beträchtlich schwankt, auch wenn diese eine ähnliche Grösse aufweisen. Da die gesunden Völker am Sauerbrutstandort eher weit entwickelt waren, kann es sein, dass die Völker an den anderen Standorten in einigen Tagen einen ähnlichen Entwicklungsstand aufweisen und die Gewichtsabnahme über Nacht ebenfalls zunimmt. Wir müssen also weiter Daten sammeln und analysieren und können hoffentlich später mehr aussagen.